Prolog

Rahne wandelte über die Welt, durch seinen Wald den er geschaffen hatte.

Er hatte gehofft hier etwas zu finden das ihn ablenken würde , aber es gab nichts. So entschied er den Bäumen die Sprache zu geben in der Hoffnung dass diese ihn unterhalten würden. Aber die Bäume waren nur an Erde und Wasser interessiert.

Da gab er den Vögeln die Sprache aber diese dachten nur an ihre Nester und Jungen.

Auch mit den anderen Tieren hatte er keinen Erfolg und mit Insekten wollte er es gar nicht erst probieren. Da er so keinerlei Erfolg hatte beschloss er noch eine dritte Art zu erschaffen und so erschuf er die Solumba.

Das Volk, die Menschen.

Er machte sie so klein dass er sie immer mit sich herumtragen konnte. Auf diese Art war er nie ohne Unterhaltung, immer saßen sie bei ihm auf der Schulter , sie sangen für ihn oder erzählten Geschichten. Eines Tages aber übertrafen sie sich in ihren Erzählungen und Rahne musste so lachen das die Solumba von seiner Schulter fielen. 

Einige von ihnen blieben in dem nahestehenden Baum hängen, andere fielen bis zum Boden.

In der dicht bewachsenen Krone des Baume konnte Rahne sie nicht mehr finden und ihre Stimmen waren zu leise so dass er sie auch nicht hören konnte.

Auch die die auf den Boden gefallen waren fand er nicht mehr, denn sie flüchteten vor seinen Füssen unter die Wurzel des Baumes um dort Schutz zu finden.

Einer hörte jedoch die Stimmen der Solumba, der Baum auf den sie gelandet waren. Es war einer der jüngeren Bäume, er hatte noch ein wenig mehr Gedanken als nur Wasser und Erde. Da auch er von Rahne die Gabe der Sprache erhalten hatte war es ihm möglich ihre Gedanken in eine bestimmte Richtung zu lenken und so führte er sie an eine Stelle in seiner Krone in der ein unbewohntes Vogelnest war, von hier aus wäre es ihnen möglich einen Anfang zu machen.

© Katja Maibauer 2018                                          katja(at)maibauer-gleisner.de